Harte Story, die ich jetzt nicht mehr ausformuliere, weil der Artikel schon online ist, da ich an der falschen Stelle auf "Return" gedrückt habe ...
Die Geschichte ist aber wichtig, daher eine kurze Version:
Die Pharmaindustrie benötigt permanent positive Studien für ihre Produkte. Dass die Pharmaindustrie diese Ergebnisse fett promotet und die anderen Ergebnisse gerne unter den Tisch fallen lässt, ist nachvollziehbar. Dass sich immer Wissenschaftler finden, die sich ihre Ergebnisse "zurechtbiegen" lassen, ist auch bekannt.
Etwas Neues ist es aber, wenn ein "profilierter" Wissenschaftsverlag wie Elsevier im Auftrag des Sponsors ein Magazin auflegt, das die positiven Studien sammelt und an die Ärzte verteilt. Das kommt dann im pseudoneutralen Mantel einer wissenschaftlichen Publikation und ist am Ende nichts als reine Promotion ...
Von diesen "Magazinen" gab es übrigens 6. Es war also kein einmaliger Ausrutscher und kein Zufall :-(
Guardian: The danger of drugs … and datagefunden über
Slashdot: More Fake Journals From ElsevierUpdate (17:31)
Jetzt hat der Spiegel die Story auch:
Spiegel: Elsevier ließ Pseudo-Fachblätter von Pharmafirmen bezahlenDie Einschätzung als "Peinliche Panne" finde ich aber etwas arg beschönigend ...
Update (12.05.09)
Übrigens gärt die Geschichte schon seit über einer Woche:
Bioethics: Merck Makes Phony Peer-Review JournalAm Anfang was es aber nur ein Magazin, inzwischen sind es 6.
Die Diskussion ist übrigens auch ganz spannend in Hinsicht auf die Diskussion über "Open Access" zum kostenlosen Publizieren von wissenschaftlichen Ergebnisse. Hier behaupten die Wissenschaftsverlage gerne, dass sie eine unersetzbare Rolle in der Qualitätsprüfung bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergebnisse haben. Die Nummer von Elsevier passt dazu nunmal gar nicht ...
Update (15.05.09)
Heute hat's auch Telepolis:
Telepolis: Elsevier-Skandal weitet sich aus
Harte Story, die ich jetzt nicht mehr ausformuliere, weil der Artikel schon online ist, da ich an der falschen Stelle auf "Return" gedrückt habe ...
Die Geschichte ist aber wichtig, daher eine kurze Version:
Die Pharmaindustrie benötigt permanent positive Studien für ihre Produkte. Dass die Pharmaindustrie diese Ergebnisse fett promotet und die anderen Ergebnisse gerne unter den Tisch fallen lässt, ist nachvollziehbar. Dass sich immer Wissenschaftler finden, die sich ihre Ergebnisse "zurechtbiegen" lassen, ist auch bekannt.
Etwas Neues ist es aber, wenn ein "profilierter" Wissenschaftsverlag wie Elsevier im Auftrag des Sponsors ein Magazin auflegt, das die positiven Studien sammelt und an die Ärzte verteilt. Das kommt dann im pseudoneutralen Mantel einer wissenschaftlichen Publikation und ist am Ende nichts als reine Promotion ...
Von diesen "Magazinen" gab es übrigens 6. Es war also kein einmaliger Ausrutscher und kein Zufall :-(
Guardian: The danger of drugs … and datagefunden über
Slashdot: More Fake Journals From ElsevierUpdate (17:31)
Jetzt hat der Spiegel die Story auch:
Spiegel: Elsevier ließ Pseudo-Fachblätter von Pharmafirmen bezahlenDie Einschätzung als "Peinliche Panne" finde ich aber etwas arg beschönigend ...
Update (12.05.09)
Übrigens gärt die Geschichte schon seit über einer Woche:
Bioethics: Merck Makes Phony Peer-Review JournalAm Anfang was es aber nur ein Magazin, inzwischen sind es 6.
Die Diskussion ist übrigens auch ganz spannend in Hinsicht auf die Diskussion über "Open Access" zum kostenlosen Publizieren von wissenschaftlichen Ergebnisse. Hier behaupten die Wissenschaftsverlage gerne, dass sie eine unersetzbare Rolle in der Qualitätsprüfung bei der Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergebnisse haben. Die Nummer von Elsevier passt dazu nunmal gar nicht ...
Update (15.05.09)
Heute hat's auch Telepolis:
Telepolis: Elsevier-Skandal weitet sich aus
Pharmaindustrie + Wissenschaftsverlage == Sumpf!
8O
AntwortenLöschendas ist quasi der billige kleine Börsenbrief für Mediziner? Aber viel cooler verpackt. Das ist ja so als ob Springerlink die BILD als Fachzeitschrift veröffentlicht.
Da hat sich Elsevier mal so richtig ein faules Ei ins Nest gelegt. Naja, ist schon beängstigend wie weit Pharmalobbyisten gehen.
Es gab mal eine Frontal21 Reportage über dieses Thema. Dort wurde gezeigt, dass auch normale Verlage wie z.B. der Heinrich Bauer Verlag Werbung für Medikamente machen in Form von redaktionellen Beiträgen!
AntwortenLöschenHab die Doku noch auf der Platte und werde mal versuchen sie heute Nacht bei Google Video hochzuladen!
Ahh nicht nötig, die Doku kann man immernoch im ZDF Mediathek anschauen:
AntwortenLöschenhttp://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/F21-Dokumentation_Das_Pharma-Kartell/722444?inPopup=true
@m106:
AntwortenLöschenDass die "Faru im Spiegels" und ähnlicher Müll das macht, ist ja bekannt. Die Kosmetik-Artikel sind auch immer tooootaaaaal unabhängig. Da wird immer was von den neuesten, fantastischen Cellulitis Mitteln gelabert und in der Stiftung Warentest bekommen die *alle* mangelhaft.
Die neue Note an der Story waren der Wissenschaftsverlag. Zeitschriften, die 500 Euro pro Jahr kosten, obwohl sie nur drei Ausgaben im Jahr haben. Die unabhängig informieren sollen und werbefrei sind. Tja, das letzte dachte man bisher ...