So, das war zu befürchten. 3,8% Minus im BIP im Vergleich zum Vor
jahrquartal, 6,9% im Vergleich zum Vorjahresqaurtal. Ein Desaster mit historischem Ausmaß: 3,8% Minus zum Vorquartal gab es noch nie, 7% Minus im Laufe eines Jahres zuletzt 1970.
Jetzt muss man bedenken, dass die deutsche Berechnungsweise das wirkliche Minus zum Vorquartal berechnet (bzw. veröffentlicht), nach der amerikanischen Version das Wachstum aber auf 1 Jahr hochgerechnet wird. Also muss man die Zahl noch mit 4 multiplizieren und landet dann bei kaum vorstellbaren
-15,2%.
Wuah.
Wir sind Island :-(
Tagesschau: Talfahrt ohne BeispielUpdate (11:28)
Habe im ersten Abschnitt eine Korrektur eingebaut und leicht ergänzt.
Außerdem als Vergleich:
Minus zum Vorquartal in Spanien: 1,8%
Minus zum Vorquartal in Frankreich: 1,2%
Minus zum Vorquartal in den Niederlanden: 2,8%
Minus zum Vorquartal in Italien: 2,4%
Minus zum Vorquartal in Österreich: 2,4%
Schnitt EU: -2,5%
Minus zum Vorquartal in den USA: 1,5% (
Zahl des Tages (29.04.09): -6,1%)
Ich schätze, ich muss hier wirklich Island, Singapur oder was aus dem Baltikum ergänzen, um ähnlich schlimme Zahlen zu bekommen ...
Handelsblatt: Deutsche Wirtschaft stürzt brutal abUpdate (11:43)
Dass man nach Osten schauen muss, um noch schlimmere Zahlen zu finden, war keine falsche Annahme ...
Minus zum Vorquartal in
Estand: -6,5%
Litauen: -9,5%
Slowakei: -11,2%
Lettland: -11,2%
Eurostat: BIP in der Eurozone und in der EU27 um 2,5% gefallenUpdate (16.05.09)
In Japan werden 16% Minus (annualisiert) erwartet.
Japan Times: Record 16% dip forecast for quarterly GDPUpdate (19.05.09):
Meine Rechung mit 4*3,8 ist wahrscheinlich falsch, weil man das geometrisch auf's Jahr hochrechnen muss. Also 0,962*0,962*0,962*0,962 und dann kommt man auf 0,8564, also ein Minus von 14,4%.
Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass die Annualisierung auf Basis der absoluten Änderung gemacht wird. Aber eigentlich ist das auch unlogisch, denn Wachstumsänderungen müssen eigentlich immer wie im geometrischen Mittel errechnet werden.
So, das war zu befürchten. 3,8% Minus im BIP im Vergleich zum Vor
jahrquartal, 6,9% im Vergleich zum Vorjahresqaurtal. Ein Desaster mit historischem Ausmaß: 3,8% Minus zum Vorquartal gab es noch nie, 7% Minus im Laufe eines Jahres zuletzt 1970.
Jetzt muss man bedenken, dass die deutsche Berechnungsweise das wirkliche Minus zum Vorquartal berechnet (bzw. veröffentlicht), nach der amerikanischen Version das Wachstum aber auf 1 Jahr hochgerechnet wird. Also muss man die Zahl noch mit 4 multiplizieren und landet dann bei kaum vorstellbaren
-15,2%.
Wuah.
Wir sind Island :-(
Tagesschau: Talfahrt ohne BeispielUpdate (11:28)
Habe im ersten Abschnitt eine Korrektur eingebaut und leicht ergänzt.
Außerdem als Vergleich:
Minus zum Vorquartal in Spanien: 1,8%
Minus zum Vorquartal in Frankreich: 1,2%
Minus zum Vorquartal in den Niederlanden: 2,8%
Minus zum Vorquartal in Italien: 2,4%
Minus zum Vorquartal in Österreich: 2,4%
Schnitt EU: -2,5%
Minus zum Vorquartal in den USA: 1,5% (
Zahl des Tages (29.04.09): -6,1%)
Ich schätze, ich muss hier wirklich Island, Singapur oder was aus dem Baltikum ergänzen, um ähnlich schlimme Zahlen zu bekommen ...
Handelsblatt: Deutsche Wirtschaft stürzt brutal abUpdate (11:43)
Dass man nach Osten schauen muss, um noch schlimmere Zahlen zu finden, war keine falsche Annahme ...
Minus zum Vorquartal in
Estand: -6,5%
Litauen: -9,5%
Slowakei: -11,2%
Lettland: -11,2%
Eurostat: BIP in der Eurozone und in der EU27 um 2,5% gefallenUpdate (16.05.09)
In Japan werden 16% Minus (annualisiert) erwartet.
Japan Times: Record 16% dip forecast for quarterly GDPUpdate (19.05.09):
Meine Rechung mit 4*3,8 ist wahrscheinlich falsch, weil man das geometrisch auf's Jahr hochrechnen muss. Also 0,962*0,962*0,962*0,962 und dann kommt man auf 0,8564, also ein Minus von 14,4%.
Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass die Annualisierung auf Basis der absoluten Änderung gemacht wird. Aber eigentlich ist das auch unlogisch, denn Wachstumsänderungen müssen eigentlich immer wie im geometrischen Mittel errechnet werden.
Zahl des Tages (15.05.09): -15,2%
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) brach im ersten Quartal 2009 um 3,8 Prozent ein. Das war der vierte Rückgang gegenüber einem Vorquartal in Folge
AntwortenLöschen(Das heißt die Staatsverschuldungsquote müßte doch seit 4 Quartalen immer schneller steigen , da BIP abnihmt und die Schulden wachsen.
Im Vergleich zum ersten Quartal 2008 sackte die Wirtschaftsleistung in Deutschland in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres preisbereinigt um 6,7 Prozent ab. (( Was war den Wirtschaftsleistung nochmal ? )
Das Bundesamt korrigierte zudem die BIP-Entwicklung im vierten Quartal 2008 leicht um 0,1 Prozentpunkte auf minus 2,2 Prozent nach unten.
Ich verstehe nicht, warum man das Wachstum mit 4 multiplizieren muss. Die Zahl kommt doch aus Deutschland, warum muss man da noch das amerikanische Modell anwenden?
AntwortenLöschenSorry, habe jetzt verstanden. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
AntwortenLöschen@anonym2: Man *muss* nicht mal vier nehmen. Nur wenn man das US-Minus mit dem deutschen vergleichen will, muss man in eine der beiden Richtungen angleichen: Entweder die deutsche Zahl mal vier oder die amerikanische durch vier teilen.
AntwortenLöschen@anonym1:
Wirtschaftsleistung ist das BIP.
Und die Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP steigt natürlich aktuell durch die Änderung bei beiden Parametern noch schneller als sie durch die Schulden allein eh schon steigen würde.
Es wird wirklich lustig, wenn erstmal das wirtschaftliche "Sommerloch" kommt. Normalerweise haben Unternehmen doch Reserven um die ruhige Zeit des Jahres zu überbrücken. Nur ist diese ruhige Zeit jetzt schon.
AntwortenLöschenDie Multiplikation mit dem Faktor vier ist falsch. Wenn der Absturz im ersten Quartal fortgeschrieben wird, dann liegt das zweite Quartal ebenfalls 3,8% unter dem Vorquartal und damit insgesamt 7,6% unter dem Startwert, das dritte Quartal 3 x 3,8% unter dem Startwert und nur das vierte Quartal liegt 15,2% darunter.
AntwortenLöschenInsgesamt ist das BIP dann also um die Summe der Einbrüche aus den ver Quartalen geteilt durch 4 Quartale abgerutscht: macht -9,5%.
Das ist auch schon genug.
Ich bin mir relativ sicher, dass die Multiplikation mit 4 nicht auf der Prozent- sondern auf der absoluten Ebene gemacht wird. Du hast die Prozentzahl fortgeschrieben, die Annualisierung schreibt aber IIRC das absolute Minus weiter. Wenn das BIP also um 20 Milliarden gesunken ist, wird das einfach auf 80 Mrd. hochgerechnet und in eine Prozentzahl umgewandelt.
AntwortenLöschenIch bin mir aber nicht 100%ig sicher ...
ich muss sagen, ich find diesen Wirrwar mit den BIP-Prozentzahlen mit mal auf annualisierter Basis, im Vergleich zum Vorquartal, zum VorJAHRESquartal, amerikanisch oder europäische Version, Saisonbereinigung ja oder nein etc., etc. zum Kotzen. Kein Schwein kennt sich mehr aus (vielleicht wenn man sich mal einige Stunden mit der Systematik dieser verschleiernden Statistikprozeduren beschäftigt).
AntwortenLöschenAm einfachsten wäre eine absolute Zahl, "das BIP betrug im 1. Quartal 545 Mrd Euro, im Vorquartal 570 Mrd Euro". Endlich würde man sich wieder auskennen.
Egal wie es theoretisch ist, wir werden keinen Einbruch um 15,x% bekommen. Was ihr da macht is ein reines Gedankenexperiment was niemandem hilft und nix mit der Realität zu tun hat.
AntwortenLöschenNur mal so ein Beispiel aus unserer Mikroökonomie, das vielleicht noch eine Erklärung für den schlechten Wert liefert: Unser Hausbau konnte erst im 2. Quartal beginnen, weil im 1. Quartal einfach das Wetter schlechter war als erwartet. Vielleicht gab es das noch auf anderen Baustellen im Lande.
Also, minus 15,x Prozent ist Quatsch, da ist einfach mal gesunder Menschenverstand statt Finanzmathematik gefragt.
Anonym 15:42
AntwortenLöschenWovon träumst Du Nacht´s?
@anonym8: (wenn man keine Bock hat sich anzumelden (was ich bei x Mglk. bei blogspot eh schon nicht nachvollziehen kann)) kann man doch wenigstens "Dieter" drunterschreiben, damit man irgendwie drauf antworten kann ARGggg.
AntwortenLöschenZur Klarstellung: Ich habe die annualisierte Version errechnet, weil das die Version ist, die die USA benutzt und man nur über eine Normierung eine Vergleichbarkeit hinbekommt. Ganz im Gegenteil halte ich diese auf's Jahr hochgerechneten Zahlen für unnötig schwankungsintensiv und würde lieber sehen, wenn alle den jährlichen Vergleich nutzen würden.
Damit wollte ich NICHT sagen, dass wir 15% Minus bekommen.
Aber auf ein Jahresminus von 10% könnte man fast eine neue kleine Wettaktion machen ...
Woher weißt Du, dass ich Dieter heiße?
AntwortenLöschenDas sind immer die gleichen.
AntwortenLöschenZu früh Return gedrückt ...
AntwortenLöschenDieter ist der einzige Name, für den man sich schämen muss und deshalb lieber in der Anonymität bleibt ;-)
@egghat, anonyme
AntwortenLöschenrecht haste egghat
@mathe
Ich werfe hier mal eine ganz neue, ketzerische These in den Raum ^^.
Da die 3.8% zum VORQUARTAL sind, muss man auch immer die Wirtschaftsleistung vom Vorquartal als Basis nehmen. Also:
100%*(1-0.038) = 96.2%
96.2%*0.962 = 92.54%
...
100%*0.962^4 = 85.64%
Wirtschaftsleistung würde also um 14.36% abnehmen, würde die Rate des Verfalls konstant bleiben.
@Stefan
AntwortenLöschenWirtschaftsleistung würde also um 14.36% abnehmen, würde die Rate des Verfalls konstant bleiben.Genau das ist es: Es gibt keinen einzigen Grund, warum die Rate des Verfalls konstant bleiben sollte. Das ist genauso ab von der Realität wie ein AAA-Rating für Schrotthypotheken.
Gruß, Dieter
@Dieter
AntwortenLöschenIch will hier eher die Rechnung klarstellen, dass es nicht ewig so steil nach unten geht, weiß ich auch.
Weil egghat und der/die Anonyme stellen hier irgendwelche Rechnungen auf, ohne einen Zusammenhang zu den BIP-Zahlen.^^
Ich habe keine Rechnung aufgestellt, um zu behaupten, dass die Wirtschaft so sinkt. Ich habe diese Rechnung aufgestellt, um die Vergleichbarkeit zu den US-Zahlen herzustellen, die genau so berechnet werden.
AntwortenLöschenegghat: Du hast dich verechnet. Das mit dem mal 4 ist nur eine Faustformel, genauer geht es mit der "^4-Methode", die Zahl 14,4% steht heute übrigens auch im Herdentrieb...
AntwortenLöschenHmmm, wenn's der Herdentrieb schreibt ...
AntwortenLöschenIch war mit zwar eigentlich ziemlich sicher, dass man nicht immer wieder 3,8% abzieht, sondern die absolute Änderung (also 4* 200 Mrd.), aber ich kann das nicht finden und glaube daher mal dem Herdentrieb ...